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3000 Jahre Kakao – kulturhistorische Ausstellung im Haus Peters

Von: Dr. Katrin Schäfer - Okt• 05•14

In der Herbst-Wintersaison zeigt das Haus Peters eine kulturhistorische Ausstellung rund um das Thema Schokolade und Kakao.

Die Geschichte von Kakao und Schokolade beginnt in Mesoamerika, im Land der Maya-Indianer, vor mehr als 3000 Jahren. Dorthin wurde der wilde Kakaobaum aus Südamerika gebracht; noch ist nicht genau bekannt, wie das geschah. Im Maya-Land wurde er jedoch erstmals kultiviert. Man hat es dort verstanden, in den feucht-heißen Waldgebieten Kakaobaum-Plantagen anzulegen. Aus den Früchten holten die Bauern die Kerne heraus und bereiteten sie in einem langen Prozess der Fermentierung, Trocknung und Röstung auf. So stellten die Maya schließlich die Grundmasse für das Getränk und für die Schokoladenpaste her.

Plakat zur Ausstellung

In Zentralamerika und Mexiko wurde diese Paste nochmals verfeinert und mit unterschiedlichen Zutaten zu besonders geschätzten Speisen und Getränken weiter verarbeitet.

Bei den Maya, vor allem aber auch bei den anderen indianischen Völkern, die den Kakao von ihnen erhandeln mussten, war er wegen seines hohen Wertes vor allem für die Festtafeln der Herrscher und Adligen vorgesehen. Kakao ist jedoch nicht nur ein Genussmittel gewesen. Bei den Indianern diente er sogar als Heilmittel und noch bis in die koloniale Zeit hinein waren Kakaobohnen auch ein Zahlungsmittel.

Kakao ist ein unerschöpfliches Thema, das viele Lebensbereiche berührt. Ein Nahrungsmittel, das nicht nur – wie hier gezeigt – in der Botanik und der Wirtschaft, sondern auch in der Medizin zu finden ist, in der Kunst und in der Religion.

Kulturgeschichtlich betrachtet, ist der Kakao ein ideales Beispiel für imaginäre Reisen durch Zeit und Raum. Überall findet man seine Spuren. Besonders in Europa gehört er in Form eines süßen Getränks, als Schokoladentafel oder als Backzutat seit vielen Jahren zum Alltag. In jedem Lebensabschnitt kann man etwas mit Schokolade oder Kakao verbinden. Da sind die vielen Erinnerungen an persönliche Erlebnisse, die im Gedächtnis haften bleiben und beim Genuss von Kakao wieder emportauchen.

Kakao ist hierzulande “heimisch” – aus der ehemals “exotischen” Frucht aus fernen Landen ist ein für uns alltägliches Produkt geworden.

Sibylle Merian: Kakaopflanze

Die Ausstellung „3000 Jahre Kakao – von Mexiko in alle Welt“ soll einen Einblick in die Historie des Kakaos geben, indem sie den Bogen über die Kontinente und Zeitalter bis in unsere Gegenwart spannt. Im ehemaligen Kolonialwarenladen des Haus Peters wird diese spannende Geschichte durch Texte, Fotos und Objekte präsentiert und erinnert so auch an die gute, alte Zeit, als Kakao auch hierzulande noch ein Luxusartikel war.

Die Ausstellung stammt aus den Sammlungen der Ethnologinnen und Lateinamerikaforscherinnen Katrin Müller de Gámez M.A., Berlin, und Prof. Dr. Ursula Thiemer-Sachse, Potsdam.

Eröffnung: 25.10., 15 Uhr; Einführung: Katrin Müller de Gámez M.A., Berlin, Führung durch die Ausstellung: Prof. Dr. Ursula Thiemer-Sachse, Potsdam

Ausstellungsdauer: 25.10. – 22.2.2015

 

Weitere Termine im Ausstellungszeitraum:

7.11.: Horst-Janssen-Menü im Roten Haubarg. Mit Lesung der Janssen-Expertin Angelika Gerlach. Anmeldung unter Tel.: 04864-845

15.11., 15 Uhr:Schokoladenverkostung und Zuckerdosenauktion aus der Sammlung von Angela Schmidt

 

Haus Peters, Dörpstraat 16, 25882 Tetenbüll
Tel.: 04862/681; Fax: 04862/103028; Mail: post@hauspeters.info

Öffnungszeiten:
Jan./Febr. nur Sa./So.: 14 – 18 Uhr

Sonst Di. – So.: 14 – 18 Uhr

Juni – Sept.: Di. – So.: 11 – 18 Uhr

Feiertage geöffnet außer Karfreitag, Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester

Gruppen u. Führungen n.V. / Eintritt frei

http://www.hauspeters.info

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