Jetzt ist es offiziell: Die Deutsche Brotkultur wurde in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes eingetragen. Damit ist die erste große Hürde zur Aufnahme in das internationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO genommen.
„Wir freuen uns, dass unsere Bewerbung vom November 2014 das Expertenkomitee der Deutschen UNESCO-Kommission überzeugt hat und möchten uns herzlich für die Anerkennung bedanken“, freut sich Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. über den Erfolg der Bewerbung. „Unser besonderer Dank gilt aber auch allen Landesinnungsverbänden und Bäckerorganisationen, die uns bei der Bewerbung und im Antragsverfahren unterstützt haben. Und natürlich allen Bäckern, die ihre Brotrezepte in unser bundesweites Brotregister eingetragen haben.“
Im deutschen Brotregister, das man unter www.brotkultur.de abrufen kann, sind über 3200 Brotspezialitäten aus ganz Deutschland eingetragen und über eine Karte abrufbar. Natürlich ist auch die Dithmarscher Traditionsbäckerei Kalle-Bäcker aus Marne mit dabei. Und das gleich mit 5 einmaligen Brot-Spezialitäten.
Als Teil des Kulturerbes gilt nur Brot, das noch handwerklich nach individuellen Rezepturen hergestellt wird. Die Deutsche Brotkultur lebt vom Wissen und der Vielfalt der Bäcker und von der jahrhundertelangen Tradition des Brotbackens. In keinem anderen Land gibt es so viele unterschiedliche Brotsorten.
Kalle-Bäcker ist mit folgenden Brotsorten vertreten: Wurzelbrot, Kohlbrot, Katenbrot, Inselstuten und das Vollkorn-Nuss-Rosinenbrot.
Wurzelbrot und Kohlbrot sind Saisonbrote. Das Wurzelbrot, ein kräftiges Roggenbrot mit Sauerteig und Kürbiskernen, ist ein Brot mit Charakter und vor allem im Sommer erhältlich. Das Kohlbrot als echte Dithmarscher Spezialität wird ausschließlich mit frischem Weißkohl und einer raffinierten Gewürzmischung zubereitet und wird während der Kohlsaison im Herbst gebacken.
Mit der Katenkruste hat sozusagen eine Rarität ins Brotregister Einzug gehalten: Das klassische Natursauerteigbrot, das noch wie Brot aus der guten, alten Zeit schmeckt, ist nämlich noch als 3-Kilo-Laib erhältlich – was heutzutage eher eine Seltenheit ist.
Der Inselstuten kommt als eine Sonderform des Weißbrots daher, er wird mit dem typisch norddeutschen Rapsöl zubereitet und ist daher besonders geschmeidig im Geschmack.
Das Vollkorn-Nuss-Rosinenbrot schließlich ist eine neue Art von Vollkornbrot. Durch Rosinen und Haselnüsse hat es eine leicht süßliche Geschmacksnote, ist durch das Vollkorngetreide aber dennoch gleichzeitig herzhaft. Die saftige Kreation verleiht jeder Brotzeit den gewissen „Pfiff“.