Ein Gemeinschaftsprojekt von B. Lothar Frieling und Günter Nommsen sucht Sponsoren!
Die Heidefalter sind das erste offizielle Gemeinschaftsprojekt der beiden Künstler B. Lothar Frieling und Günter Nommsen, obwohl sie bereits seit 1997 immer wieder zusammenarbeiten. Frieling ist sozusagen der künstlerische Ziehvater seines jüngeren Kollegen. Nommsen, ursprünglich Mechaniker, half ihm anfangs nur bei Schweißarbeiten, ist aber mittlerweile als eigenständiger Künstler tätig. Beide Künstler haben schon – unabhängig voneinander – Schmetterlinge als Kunstobjekte gefertigt.
Nach einer längeren Phase der Ideenfindung und Diskussionen in und mit der Öffentlichkeit wollen die beiden Künstler nun das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Heide e.V. umsetzen.
Das Ensemble „Heidefalter“, das am Ostpool (vor dem Heider Wasserturm) seinen Aufstellungsort finden soll, setzt sich aus drei Einzelobjekten zusammen. Es handelt sich um schmetterlingsartige Fantasieinsekten, die aus Metall, Acrylglas und Keramik gefertigt werden.
Die Installation wird sich ca. 4,50 m über den Wasserspiegel erheben. Sie ist jedoch jederzeit wieder abbaubar, weil sie keine feste Verankerung mit dem Boden erhält, sondern auf einem Fundament aus ausgegossenen LKW-Reifen stehen wird.
Die Dominanz des Wasserturms, der zu Recht als Wahrzeichen der Stadt Heide gilt, soll durch das Zierliche der Falter herausgestrichen werden. Historische Architektur und moderne Kunst sollen eine Unität werden – räumlich zwar getrennt, aber optisch von Jedem zusammenführbar.
Schmetterlinge oder Falter wurden deshalb als Motiv für die Skulpturen ausgewählt, weil sie in unserem Kulturkreis positiv besetzt sind. Selbst in der Verfremdung bleibt das Filigrane und Verspielte, das diese Insekten kennzeichnet, erhalten. Durch die extreme Überzeichnung der Beine wird deutlich, dass auch andere Insekten für die Idee Pate standen. Man kann dabei zum Beispiel den Vergleich ziehen zu den überdimensionalen Spinnenskulpturen (die „Maman“) der französisch-amerikanischen Künstlerin Louise Bourgeoise.
Der zarte Schmetterling ist allerdings durchaus mehrdeutig. Allein seine Metamorphose von der hässlichen Raupe zum anmutigen, zerbrechlichen Falter ist Symbolik genug. Oder man denke an den Schmetterlingseffekt aus der Chaosforschung, der besagt, dass selbst kleinste Ereignisse unvorhersehbare Folgen haben können.
Schließlich darf man dieses Fantasieinsekt auch als Mahnung sehen: es setzt den Insekten, deren Lebensraum wir täglich mehr beschränken, ein Denkmal und erinnert daran, dass es andererseits robuste Insektenarten sein werden, die vermutlich die Menschheit überleben werden.
Für das Projekt werden noch Sponsoren gesucht! Eine ausführliche Projektbeschreibung mit Informationen für die zukünftigen Sponsoren kann hier als Datei heruntergeladen werden: Heidefalter Projektbeschreibung
Bei Interesse oder Fragen wenden Sie sich bitte direkt an mich!
Über die Künstler:
B. Lothar Frieling, Bildhauer, Maler
B. Lothar Frieling wurde 1945 geboren; seit 1969 ist er als freischaffender Künstler tätig. Nach verschiedenen Stationen in Schleswig-Holstein und dem Rest der Welt lebt er heute in Lohe-Rickelshof bei Heide (Dithmarschen).
Er ist nicht nur Bildhauer, sondern ein ebenso hintersinniger wie virtuoser Maler und Zeichner. Gemeinsam ist allen Kunstwerken von B. Lothar Frieling, dass sie stets mehrdeutig zu verstehen sind und dass der Künstler mit ihnen eingefahrene Sehgewohnheiten der Betrachter mit einer Spur von Ironie aufbrechen will.
Bereits 1986 hatte der Künstler mit seiner spektakulären Kunstaktion in Schleswig „Die Würfel sind gefallen“ versucht, eindringlich zu veranschaulichen, dass die Menschheit in ihrer Hybris unseren Planeten schon nah an den Abgrund gebracht hat.
Im Schleswig-Holsteinischen Nordfriesland hat er seit 1989 seine sogenannten „Duftmarken“ hinterlassen; wer immer aber Duftmarken hinterlegt, der will damit ein deutliches Zeichen setzen. 19 solcher Zeichen in Form von Skulpturen und Plastiken hat Frieling dort gezielt platziert – als Aufforderung für den Betrachter, sich nicht nur mit dem Kunstwerk allein, sondern sich auch mit dessen Umgebung – und in letzter Konsequenz auch mit der eigenen Person – auseinanderzusetzen.
Günter Nommsen, Bildhauer
Günter Nommsen (* 1961) stellt seit 2005 regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen aus. Er lebt und arbeitet, auch kunsthandwerklich, in Kating/Nordfriesland.
Er bevorzugt als Arbeitsmaterial vor allem Metall; Metall in den unterschiedlichsten Legierungen und den unterschiedlichsten Stufen des „Verfalls“ – also von neu bis alt.
Gerne kombiniert er seine Objekte mit Materialien wie Holz, Leder oder Stein. Dabei ist er durchaus nicht festgelegt auf perfekt geformte Grundelemente, sondern es sind vor allem die zufälligen Funde, die ihn faszinieren und inspirieren: Metallschrott, Bruchstücke von Steinen, Glasscherben, Reste von Materialien, die für den normalen Betrachter nichtssagend sind.
Günter Nommsen geht dabei nicht den Weg „erst die Idee, dann das Material“, sondern er lässt sich leiten durch die Form, die Größe, die haptische und optische Qualität seiner Materialien. Seine Stärke liegt also vor allem in seiner Spontaneität und Flexibilität.
Und die Ergebnisse, nämlich die Skulpturen, Objekte und Collagen, verlangen dafür beim Betrachter Ähnliches: nämlich das Denken einfach mal zur Seite zu schieben und sich unvoreingenommen auf etwas einzulassen, was auf den ersten Blick vielleicht befremdlich wirkt, auf den zweiten Blick aber oft Überraschendes offenbart.
Danköö für den super Artikel ich bin Lastwagen fahrer und hab deswegen kaum zeit.
[...] Heidefalter-Projektbeschreibung [...]