K.A.T.I.

Ihr Wegweiser in Kulturfragen

Fotoausstellung zum Thema Westküste im Bio-Hotel Miramar

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jul• 19•12

Das Lächeln der Westküste

Während der Sommermonate zeigt das Bio-Hotel Miramar auf der Ferienhalbinsel Eiderstedt eine Fotoausstellung, die einer Liebeserklärung an die einzigartige Natur der Westküste gleichkommt. Als Nationalpark-Partner hat das Bio-Hotel sein Kulturprogramm so ausgerichtet, dass in fast jeder Ausstellung Aspekte des Weltnaturerbe Wattenmeers im Mittelpunkt stehen.

Der Fotograf Eckhart Wittke, der eigentlich aus Nordtirol stammt und seit Mitte der 90er Jahre in Dithmarschen lebt, hat seine Liebe zu dieser Region entdeckt. Ab 6. August zeigt er seine Arbeiten, die durchaus als Hommage an die Schleswig-Holsteinische Westküste verstanden werden darf, nun in den Räumlichkeiten des Hotels.

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Foto: Eckhart Wittke

Erste fotografische Erfahrungen sammelte er im Teufelsmoor in der Nähe des Künstlerdorfes Worpswede. Mit seinem Umzug an die Westküste wurde ihm schnell bewusst, welches Privileg es ist, in einer Landschaft zu wohnen, in der andere Urlaub machen. Mit dem Ausstellungstitel „Das Lächeln der Westküste“ versucht er, seiner besonderen Beziehung zu diesem herben, aber dennoch liebenswürdigen Land, aber auch seiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen.

Seine Bilder sind daher auch immer ein Stück weit Dokumentation, oder besser: die Bewahrung von Momenten und das Konservieren von Gefühlen, die diese Landschaft in ihm selbst auslöst.

„Beim Fotografieren lasse ich meinen Empfindungen freien Lauf: Himmel, Wolken, Möwen, Marschen, Menschen, Strände dürfen ‘was mit mir machen’“, formuliert es Wittke selbst.

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Foto: Eckhart Wittke

Seine Bilder haben immer auch einen Wiedererkennungswert; das liegt nicht unbedingt daran, dass er oft fotografierte, typische Motive aufgreift – die gibt es natürlich auch in seinem Werk -, sondern vielmehr daran, dass es ihm gelingt, sozusagen nachhaltig die Stimmungen, die Unverwechselbarkeit der Landschaft, das Zusammenspiel von Licht, Wind und Wolken einzufangen.

Wittke kommuniziert mit dem Betrachter über seine Bilder und die ihm eigene Bildsprache; lösen sie beim Betrachter Empfindungen aus, die ihn an jenen Moment erinnern, als er selbst an diesem Ort stand, so ist eine Verbindung zwischen ihm und dem Künstler hergestellt. Das Lächeln der Westküste hat dann auch den Besucher erreicht, auch den, der sich durch die ausgestellten Fotos vielleicht erst ermuntert fühlt, selbst diese einmalige Natur am Rande des Weltnaturerbe Wattenmeers zu erkunden.

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Foto: Eckhart Wittke

Ausstellungsdauer: 6.8. bis 30.9.2012

Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.

Biohotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,

http://www.biohotel-miramar.de

info@biohotel-miramar.de

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Kleine Auszeit für Tagesgäste im Bio-Hotel Miramar auf Eiderstedt

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jul• 16•12

Hektischer Alltag, stressiger Beruf und steter Termindruck machen es heutzutage für Viele unmöglich, einen ausgedehnten, erholsamen Urlaub zu planen.
Aber schon kleine Auszeiten helfen, Geist und Körper zu entspannen und neue Energie zu tanken. Und dafür muss man nicht unbedingt weit reisen. Denn das einzige Biohotel Schleswig-Holsteins, das Bio-Hotel Miramar in Tönning auf der Ferienhalbinsel Eiderstedt, bietet nun erholsame Kurzprogramme unter dem Motto „Meine kleine Auszeit“ an.

Bio-Hotel Miramar, Außenansicht, Tönning, Eiderstedt, Asuzeit

Als Tagesgast kann man den kompletten Hotel-Service nutzen – man muss dazu noch nicht einmal eine Übernachtung buchen. Einfach morgens anreisen, den Tag genießen und abends nach einem gepflegten Bio-Menü wieder abreisen.

Das Geschäftsführerpaar Uwe Peters und Kerstin Kruse möchte es ermöglichen, dass jeder seine individuelle kleine Auszeit hier am Rande des UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeers erleben kann: „Schwelgen Sie doch bereits am Mittag im kulinarischen Angebot des Biorestaurants ‘Alte Schule’ mit einer leichten Köstlichkeit aus unserer neuen Bistrokarte und lassen Sie sich dann von unserem Gesundheits- und Wellness-Team um Sportphysiotherapeut Michael Rizor, Heilpraktikerin Britta Schulz und der Kosmetikerin Noemi Dettmer ein Relax-Programm ganz nach Ihren Wünschen zusammenstellen“. 

Denn die kleine Auszeit lässt sich ganz individuell gestalten; und die gesunde, biologische Ernährung steht dabei natürlich meist im Mittelpunkt. Küchenchef Andy Greifert hat sich daher gerade für die Mittagszeit etwas einfallen lassen, um auch Tagestouristen, Geschäftsreisende und Einheimische anzusprechen: Seine kleine, feine Bio-Bistrokarte verspricht Genuss auf die leichte Art mit frischen, sommerlichen und regional-typischen Gerichten. Danach kann man beschwingt in einen aktiven Nachmittag starten. 

Bio-Hotel Miramar, Restaurant Alte Schule, Tönning, Eiderstedt, Auszeit

‘Meine kleine Auszeit’, das ist unser Versprechen an Sie. Tragen Sie uns Ihre Wünsche auf und lassen Sie sich verwöhnen“, formuliert es Uwe Peters. Und wer den Tag noch unbeschwerter erleben will, sucht sich einfach eines der bereits zusammengestellten Programme aus:

Der Erlebnistag „Multimar-Wattforum“ bietet zum Beispiel folgende Komponenten: Eintritt in das Multimar-Wattforum, der Erlebnisausstellung rund um Watt, Wale und Weltnaturerbe; danacheine Beauty-Anwendung sowie ein köstliches Bio-Genießer-Menü.

Wer hingegen seine Auszeit etwas aktiver gestalten möchte, wählt das Programm „Aktiv erkunden“ und kann mit dem E-Bike und einer Fahrradkarte auf eigene Faust die reizvollen Ecken der Halbinsel oder des südlichen Nordfrieslands entdecken und sich hinterher bei einer Massage die Muskeln lockern lassen. Ein Verwöhn-Menü aus der Bioküche rundet auch diesen Tag ab.

Bio-Hotel Miramar, Außenansicht, Tönning, Eiderstedt, Asuzeit, Kruse, Peters

Eine weitere schöne Tagesvariante ist mit einem ganz besonderen Ausflug verbunden. Die „Eiderfahrt“ beinhaltet eine Fahrkarte für eine Schifffahrt mit der „Adler II“ – Erkundung des gewaltigen Eidersperrwerks, Seetierfang, Seehundsbänke und fachkundige Führung durch Nationalpark-Ranger -, den Verleih eines E-Bike und das abschließende Genießer-Menü im Biorestaurant.

Alle Tagesgäste können selbstverständlich auch am hoteleigenen Inklusivprogramm teilnehmen, das jeden Tag Entspannendes für Körper und Seele wie Meditation, Qi Gong oder autogenes Training, aber auch ein Aktivprogramm mit Nordic Walking oder Ausflügen in und um die faszinierende Welt des Wattenmeers bereit hält.

Als sommerliche Extras veranstaltet das Bio-Hotel Miramar jeden Mittwoch einen Wein&Käse-Abend; hier werden die besten Bio-Weine verkostet und Käsespezialitäten aus der regionalen Bio-Schafskäserei Volquardsen probiert. Und jeden zweiten Freitag im Monat findet auf der Terrasse des Restaurants ein Biogrillabend mit Fisch-, Fleisch- und vegetarischen Spezialitäten statt.

Ein Programm also zum Genießen, Verwöhnen und Entspannen, das man sich getrost einmal als kleine Auszeit gönnen kann, zumal das Bio-Hotel aus fast ganz Schleswig-Holstein auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem für einen Tagesausflug zu erreichen ist.

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Ausführliche Informationen rund um das Hotel und „Meine kleine Auszeit“ erhalten Sie unter http://www.biohotel-miramar.de oder direkt bei der Rezeption: 04861-9090.

Pressekontakt: Bio-Hotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090, E-Mail: info@biohotel-miramar.de, http://www.biohotel-miramar.de

http://biohotelmiramar.blogspot.de/

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Sturmflut 1962: Neuer Artikel zu meinem Buch “Davongekommen”

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jul• 01•12

In der aktuellen Ausgabe der “Strandpost” (Juli 2012) ist ein Artikel von mir über die Auswirkungen der Sturmflut von 1962 auf der Halbinsel Eiderstedt.
Der Text basiert auf meinem Buch “Davongekommen – Die Sturmflut 1962 an der Schleswig-Holsteinischen Westküste 1962″, das im Februar 2012 anlässlich des 50. Jahrestages der Jahrhundertflut in der Verlagsgruppe Husum erschienen ist.
http://www.k-a-t-i.de/2012/01/23/%E2%80%9Edavongekommen%E2%80%9C/

Hier der Artikel aus der Strandpost, Ausgabe 64/2012, S. 16/17:

Strandpost Juli 2012 Sturmflut 1962 Artikel Katrin Schäfer

Strandpost Juli 2012 Sturmflut 1962 Katrin Schäfer

 

Auch online abrufbar: http://www.strandpost-online.de/e-katalog44/Default.html

 

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Der erste Heidefalter ist vor dem Wasserturm in Heide gelandet: Einführungsrede

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jul• 01•12

Endlich – nach vielen Irrungen und Wirrungen ist der Heidefalter des Künstlerduos Lothar Frieling und Günter Nommsen sicher im Ostpool vor dem Heider Wasserturm gelandet.

Die gut besuchte Eröffnungsveranstaltung war ein voller Erfolg; viele Interessierte beobachteten die Installation des 6m großen Falters, der mithilfe eines Krans punktgenau zu Wasser gelassen wurde.

Sogar der NDR filmte mit der Kamera den gesamten Ablauf: Anfahrt durch die Stadt auf einem Trecker, Landung des Falters und den Ablauf der gesamten Eröffnungsveranstaltung mit einer Reihe von Rednern. (Samstag, 30. Juli, ab 19.30 Uhr im NDR “Schleswig-Holstein-Magazin”)

Ausführliche Infos gibt es auf der Heidefalter-Website: http://heidefalter.wordpress.com/

Eine ausführliche Bilddokumentation folgt in Kürze.

Meine kunstwissenschaftliche Einführung anlässlich der Landung des Heidefalters (gehalten am 30.6.2012):

 

“Die Heidefalter, von denen heute der erste aufgestellt wurde, sind das erste offizielle Gemeinschaftsprojekt der beiden Künstler B. Lothar Frieling und Günter Nommsen.

Man könnte sagen, dass der Aufstellung so einige Irrungen und Wirrungen vorausgingen. Es bedurfte einiger Modelle und Entwürfe und vieler kontrovers ausgetragener Diskussionen, um diesen Projekt endlich Wirklichkeit werden zu lassen.
Nun aber steht es hier – das chimärenhafte Wesen, das aufgrund seiner beeindruckend langen Beine wie eine Kreuzung aus einem verspielten Schmetterling und einer gemeinen Schnake anmutet.

Doch trotz seiner verfremdenden Insektenbeine ist der Falter stark an natürliche Vorbilder angelehnt und insgesamt doch beinahe als realistisch zu bezeichnen.

Atrophaneura Semperi, ein Schmetterling aus der Familie der Ritterfalter, hat z.B. für die Gestaltung der Flügeloberseiten dieses Insekts Pate gestanden; sein Verbreitungsgebiet umfasst Indonesien, Malaysia und die Philippinen. Er erreicht in natura eine Flügelspannweite von 10-15 cm.

Zu den Ritterfaltern gehören zahlreiche der farbenprächtigsten, beeindruckendsten, und vor allem: größten Schmetterlingsarten der Welt – und seit dem 30. Juni nun auch der allergrößte, nämlich der „magna lepidoptera locae desertae“, der große Heide-Falter.
Und während der realexistierende Heidefalter, also der, der in der Heide (und nicht in den Stadt Heide) umherschwirrt, klein und unscheinbar ist, so ist dieser sicherlich ein prachtvoller Repräsentant seines Namens und seiner namengebenden Stadt!

Hier ein paar Fakten:

Gefertigt wurde er in geschätzten 250-300 Arbeitsstunden aus nichtrostendem Edelstahl und einer UV-beständigen Spezialfolie.

Der Falter ist insgesamt über 6 m hoch und besitzt eine stattliche Flügelspannweite von ca. 2 m und ist 2,50 m lang. Bei einem Lebendgewicht von zweieinhalb Tonnen, bewegt er dennoch im Wind geradezu anmutig seine Flügel.

Für das künstlerische Team Frieling/Nommsen ist dies tatsächlich das erste, gemeinsame Kunstprojekt – obwohl sie bereits seit 1997 immer wieder zusammenarbeiten. Frieling ist sozusagen der künstlerische Ziehvater seines jüngeren Kollegen. Nommsen, ursprünglich Mechaniker, half ihm anfangs nur bei Schweißarbeiten, ist aber mittlerweile als eigenständiger Künstler tätig. Beide Künstler haben schon – unabhängig voneinander – Schmetterlinge als Kunstobjekte gefertigt, man denke beispielsweise an den Schmetterling Frielings in Lohe-Rickelshof. Nach einer längeren Phase der Ideenfindung und Diskussionen in und mit der Öffentlichkeit ist dieser Falter nun das Ergebnis dieses kleinen „Künstler-Kollektivs“:

Frieling, krankheitsbedingt leider nicht mehr in der Lage, schwere, körperliche Arbeiten selbst auszuführen, war in diesem Fall der Gestalter und Planer, und Günter Nommsen übernahm die handwerkliche sowie die freie, künstlerische Umsetzung.

Der jetzige Falter, aber auch später die gesamte Gruppe, ist so platziert, dass der Betrachter immer die freie Wahl hat, den Wasserturm oder die Skulpturengruppe allein oder als Gesamt-kunstwerk zu betrachten. Die Dominanz des Wasserturms, der zu Recht als Wahrzeichen der Stadt Heide gilt, soll durch die zierlichen Elemente der Falter herausgestrichen werden – hier sind es die jugendstilartigen grazilen Verzierungen am Flügelrand -. Historische Architektur und moderne Kunst sollen eine Unität werden – räumlich zwar getrennt, aber optisch von Jedem zusammenführbar.

Schmetterlinge oder Falter wurden deshalb als Motiv für die Skulpturen ausgewählt, weil sie in unserem Kulturkreis positiv besetzt sind. Selbst in der Verfremdung bleibt das Filigrane und Verspielte, das diese Insekten kennzeichnet, erhalten. Durch die extreme Überzeichnung der Beine wird deutlich, dass, wie schon erwähnt, auch andere Insekten für die Idee Pate standen.

Den Vergleich zu ziehen zwischen den überdimensionalen Spinnenskulpturen der Künstlerin Louise Bourgeoise und dem Heider Kunstwerk ist durchaus erlaubt und sogar gewollt.

Die französisch-amerikanische Bildhauerin (2010 verst.) gilt als eine der ersten Künstlerinnen, die installativ arbeiteten, d.h.: Sie arrangierte ihre Skulpturen bewusst in einem bestimmten, räumlichen Kontext. Objekt und umgebender Raum standen also stets in Zwiesprache miteinander. – Und so ist es ja auch vom hiesigen Künstlerteam beabsichtigt. -

Die andere Gemeinsamkeit ist diese:

Obwohl Spinnen für viele abstossend wirken, sind sie doch gleichzeitig auch Beschützerinnen und Weberinnen neuer Strukturen – auch in übertragener Weise.

Ähnlich zwiespältige Gefühle löst auch der Heidefalter aus: Schön und gefällig auf der einen Seite, bedrohlich auf der anderen Seite durch seine Größe und vor allem seinen überlangen Beinen mit der befremdlich-unangenehmen Assoziation, eine gigantisch große Stechmücke könnte sich auf einen stürzen.

Dem Betrachter wird bewusst, dass der scheinbar so zarte Schmetterling eigentlich eine mehrdeutige Interpretation zulässt. Allein seine Metamorphose von der hässlichen Raupe zum anmutigen, zerbrechlichen Falter ist Symbolik genug. So steht er symbolisch für die Auferstehung und die unsterbliche Seele, allerdings ebenso für die Flatterhaftigkeit von Gefühlen, für die Vergänglichkeit von Schönheit und leere Eitelkeit. Die psychoanalytische Traumdeutung sieht in ihm das Symbol für Befreiung und Neuanfang und schon im antiken Griechenland wurde der Gott des Schlafes, Hypnos, mit Schmetterlingsflügeln dargestellt. Oder man denke an den Schmetterlingseffekt aus der Chaosforschung, der besagt, dass selbst kleinste Ereignisse unvorhersehbare Folgen haben können.

Schließlich darf man dieses Fantasieinsekt auch als Mahnung sehen: Es setzt den Insekten, die wir täglich auf diesem Planeten ausrotten, ein Denkmal und erinnert daran, dass es andererseits robuste Insektenarten wie z.B. Kakerlaken sein werden, die die Menschheit überleben werden.

Abschließend noch ein paar Worte zu den beiden Schöpfern des „Heidefalters“:

B. Lothar Frieling wurde 1945 geboren; seit 1969 ist er als freischaffender Künstler tätig. Nach verschiedenen Stationen in Schleswig-Holstein und dem Rest der Welt, lebt er heute in Lohe-Rickelshof bei Heide (Dithmarschen/Schleswig-Holstein).

Er ist nicht nur Bildhauer, sondern ein ebenso hintersinniger wie virtuoser Maler und Zeichner. Gemeinsam ist allen Kunstwerken von Frieling, dass sie stets mehrdeutig zu verstehen sind und dass der Künstler mit ihnen eingefahrene Sehgewohnheiten der Betrachter mit einer Spur von Ironie aufbrechen will.

Bereits 1986 hatte der Künstler mit seiner spektakulären Kunstaktion in Schleswig „Die Würfel sind gefallen“ versucht, eindringlich zu veranschaulichen, dass die Menschheit in ihrer Hybris unseren Planeten schon nah an den Abgrund gebracht hat.

Im Schleswig-Holsteinischen Nordfriesland hat er seit 1989 seine sogenannten „Duftmarken“ hinterlassen; wer immer aber Duftmarken hinterlegt, der will damit ein deutliches Zeichen setzen und den Betrachter auffordern, sich nicht nur mit dem Kunstwerk allein, sondern sich auch mit dessen Umgebung – und in letzter Konsequenz – auch mit der eigenen Person auseinanderzusetzen.

Frieling ist wie ein moderner Till Eulenspiegel: Er hält der Welt – also uns – einen Spiegel vor. Lothar Frieling ist dabei sicherlich kein bequemer Künstler; auch seine Kunst ist nur selten gefällig und für die breite Masse geeignet – obgleich es gerade diese Masse ist, die er ansprechen will: die Betonköpfe – so der Name eines seiner Kunstwerke -, die „Ja-und-Amen-Sager“ und die, die schlafen, „während die Ordner der Welt geschäftigt sind!“ *

Günter Nommsen (* 1961) hat seit seinen ersten künstlerischen Selbstversuchen eine beachtenswerte Entwicklung durchlebt. Inzwischen stellt er ja auch in Einzelausstellungen erfolgreich seine Arbeiten aus.

Er bevorzugt als Arbeitsmaterial vor allem Metall; Metall in den unterschiedlichsten Legierungen und den unterschiedlichsten Stufen des „Verfalls“ – also von neu bis alt. Gerne kombiniert er seine Objekte mit Materialien wie Holz, Leder oder Stein, aber auch mit zufälligen Fundstücken, die ihn faszinieren und inspirieren: Metallschrott, Bruchstücke von Steinen, Glasscherben, Reste von Materialien, die für den normalen Betrachter nichtsagend sind.

Aber genau da liegt der kleine Unterschied zum Auge des Kreativen und dem, der eben nicht „sehend“ durch die Gegend läuft: Oft sind es genau diese kleinen unscheinbaren Gegenstände, die bei Nommsen sozusagen die zündende Idee liefern, was für ein Objekt oder eine Collage sich daraus entwickeln wird.

Günter Nommsen lässt sich leiten durch die Form, die Größe, die haptische und optische Qualität seiner Materialien. Um so arbeiten zu können, sind vor allem Spontaneität und Flexibilität gefragt, und ein stets waches Auge!

Und die Ergebnisse – die Skulpturen, Objekte und Collagen – verlangen auch dem Betrachter etwas ab: Nämlich das Denken einfach mal zur Seite zu schieben und sich unvoreingenommen auf etwas einzulassen, was auf den ersten Blick vielleicht befremdlich wirkt, auf den zweiten Blick aber oft Überraschendes offenbart.

Ich wünsche dem Heidefalter viele interessierte, kritische und begeisterte Besucher!”

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 * Günter Eich: „Wacht auf!“

Nein, schlaft nicht, während die Ordner der Welt geschäftig sind!
Seid mißtrauisch gegen ihre Macht, die sie vorgeben für
euch erwerben zu müssen.
Wacht darüber, daß eure Herzen nicht leer sind, wenn mit
der Leere eurer Herzen gerechnet wird!
Tut das Unnütze, singt die Lieder, die man aus eurem Mund nicht erwartet!
Seid unbequem, seid Sand, nicht das Öl im Getriebe der Welt!“

 

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Plakatwettbewerb der Verkehrswacht: Siegerehrung für Kinder im Biohotel Miramar, Tönning

Von: Dr. Katrin Schäfer - Mai• 23•12

Am 2. Juni werden, wie schon in den Vorjahren, die Sieger des Plakatwettbewerbs der Kreisverkehrswacht Nordfriesland gekürt.

Der Festakt findet erneut im Biohotel Miramar in Tönning statt, wo dann auch die Ausstellung der prämierten Plakate bis Anfang August zu sehen ist.

Beim 11. Wettbewerb ging es diesmal um das Fahrradfahren mit Helm. Unter dem Slogan „Kloor – mit Helm!“ waren die Schüler der Jahrgangsstufen 3-9 aufgefordert, kreative Plakatideen zu entwickeln, um auf die Gefahr hinzuweisen, die beispielsweise Fahrradunfälle ohne Helm mit sich bringen können. Denn oftmals sind Kopfverletzungen und zum Teil schwere Schädel-Hirn-Traumen die Folge. Und gerade Erwachsene gehen da nicht immer mit gutem Beispiel voran: die Zahl der Helmmuffel ist unter ihnen besonders hoch.

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Siegerbilder des Vorjahres


Als Motto für die Kinder wurde in der Ausschreibung daher auch ausgegeben: „Unter jedem Helm steckt ein wertvoller Kopf. Helme kann man ersetzen, einen Kopf nicht! Es gibt keinen Grund ‘Nein’ zum Helm zu sagen.“ Somit stand auch in diesem Jahr ein verkehrsrechtliches Thema im Vordergrund, mit dem ein Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet werden soll und gerade Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr für Gefahren sensibilisiert werden sollen.

Bis zum Einsendeschluss am 30. März gingen 224 Plakate von Schüler aus neun Eiderstedter Schulen ein und der Fachjury fiel es angesichts der vielfältigen und ideenreichen Arbeiten schwer, eine Auswahl zu treffen. Bei der Siegerehrung und gleichzeitigen Ausstellungseröffnung im Biohotel Miramar werden nun 33 Plakate ausgezeichnet.

Die jungen Künstler erhalten für ihre Werke Geldpreise zur Ausstellungseröffnung. Alle teilnehmenden Schüler und Schülerinnen werden außerdem mit einer Urkunde bedacht. Der Gesamtsieger / die Gesamtsiegerin wird von der Verkehrswacht zusätzlich nach Hamburg zur dortigen Siegerehrung des Hamburger Plakatwettbewerbes eingeladen und wird sein Motiv gedruckt auf Aufklebern und Plakaten in der ganzen Region wieder finden.

Der Plakatwettbewerb der Eiderstedter Schulen ist in Schleswig-Holstein einzigartig und findet im gesamten Land wohlwollende Anerkennung, die sowohl den Künstlern als auch den Initiatoren gilt (Ines Freimuth-Laß, Polizei Garding; der pensionierten Verkehrslehrer der Polizei Hamburg Günther Lefeber,; sowie Stefan Lukas, Polizeiverkehrslehrer und Einstellungsberater der Polizeidirektion Husum).

Die Plakate-Ausstellung wird im ersten Stock des Biohotels präsentiert, während im Erdgeschoss noch bis zum 29.Juli die Fotoausstellung, „Westerhever 365° – Landschaft im Lauf der Jahreszeiten“ zu sehen ist.

 

Siegerehrung und Ausstellungeröffnung: 02. Juni 2012 um 14.00 Uhr

Ausstellungsdauer: 2. Juni bis 6. August 2012.

Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.

Biohotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,

http://www.biohotel-miramar.de

info@biohotel-miramar.de

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Update vom 4.5.2012 – Die Sieger stehen fest -

Gesamtsiegerin wurde in diesem Jahr die 10jährige Anna Martens von der Tönninger „Schule am Ostertor“. Sie wurde außerdem Gruppenerste in der Kategorie der Viertklässler. Sie wird nun von der Verkehrswacht zusätzlich nach Hamburg zur dortigen Siegerehrung des Hamburger Plakatwettbewerbes eingeladen und darf zudem ihr Motiv gedruckt auf Aufklebern und Plakaten in der ganzen Region bewundern.

Weitere Erstplatzierte sind: Annika Wilkening, 9 Jahre, von der Theodor-Mommsen-Schule, Garding (Gruppe der 3. Klassen); drei erste Plätze gab es in der Gruppe der Klassen 5-7, nämlich Sunna Ratzmann, (5. Klasse, 11 Jahre) und Selina Hinrichsen (12 Jahre) aus der sechsten Klasse des Nordseegymnasiums sowie Jovin Bohn ( Klasse 6, 12 Jahre) von der Eider-Treene-Schule. In Klassenstufe 8 siegte die 13jährige Hanna Krüger, ebenfalls von der Eider-Treene-Schule.

Sieger-Plakat 2012 von Anna Martens

Sieger-Plakat 2012 von Anna Martens

Die ausführliche Siegerliste hier:
http://biohotelmiramar.blogspot.de/2012/06/die-sieger-des-plakatwettbwerbs.html


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Fotoausstellung im Biohotel Miramar: Westerhever – Leuchtturm – Jahreszeiten

Von: Dr. Katrin Schäfer - Apr• 20•12

Der Titel der Fotoausstellung, „Westerhever 365° – Landschaft im Lauf der Jahreszeiten“, deutet an, worum es den Fotografen geht: Der Leuchttum und die Landschaft um ihn herum wurde von ihnen nicht nur in allen erdenklichen Winkeln, Perspektiven und Sichtweisen fotografiert, sondern auch unter dem Einfluss der Elemente im Verlauf von Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.

tWesterhever Leuchturm in der aktuellen Fotoausstellung im Biohotel Miramar

Copyright: Sabrina Müller

Bis Ende Juli ist die Fotogruppe OWL – Naturfotografen aus Ostwestfalen-Lippe – mit ausdrucksstarken Bildern rund um den Westerhever Leuchttum zu Gast im Biohotel Miramar in Tönning.

Die Ausstellung gliedert sich in zwei zeitliche Abschnitte, so dass jeweils nur zwei Jahreszeiten im Mittelpunkt stehen. Zunächst werden Fotografien aus Winter und Frühjahr gezeigt und ab Mitte Juni dann die Sommer- und Herbstbilder.

Westerhever Leuchturm in der aktuellen Fotoausstellung im Biohotel Miramar

Copyright: Sabrina Müller

Seit vielen Jahren ist die Halbinsel Eiderstedt ein fester Bestandteil der fotografischen Jahresplanung der vierköpfigen Gruppe. Oft mehrfach pro Jahr zieht sie der Westerhever Leuchtturm sozusagen magisch an. In seiner Umgebung haben die FotografInnen Kerstin Gumm, Sabrina Müller, Klaus Pollmeier und Gunnar Scheibe besondere Momente, Lichtstimmungen und Wetterereignisse entdeckt und mit analoger und digitaler Kameratechnik eingefangen.

Westerhever Leuchturm in der aktuellen Fotoausstellunf im Biohotel Miramar

Copyright: Klaus Pollmeier

Motivisch findet der Betrachter dabei typische Ansichten des Leuchtturms, alltägliche Begebenheiten, aber auch spannende, unbekannte Details und Aufnahmen aus ungewöhnlichen Blickwinkeln. Die Veränderungen der Landschaft durch Wetter und Jahreszeiten und ihre Bewohner – insbesondere die vielfältige Vogelwelt – stehen dabei im Focus.

Die engagierten Naturfotografen aus Ostwestfalen-Lippe (OWL) haben sich für gemeinsame Fotoausflüge, Workshops, Seminare und Ausstellungen zusammengeschlossen. Gemeinsam ist ihnen natürlich nicht nur die Leidenschaft fürs Fotografieren, sondern auch ihre Liebe zur Nordseeküste – und das nicht nur ,weil sie sich einst auf Eiderstedt kennengelernt haben.
Die Fotografen und Fotografinnen im Kurzporträt:

Westerhever Leuchturm in der aktuellen Fotoausstellunf im Biohotel Miramar

Copyright: Gunnar Scheibe

Kerstin Gumm, geboren 1963 in Greifswald, fotografiert seit 1999 intensiv. Makrofotografie sowie norddeutsche Küstenlandschaften sind ihre Leidenschaft. Zahlreiche Ausstellungen zu verschiedenen Themenbereichen zeigten bereits ihre persönliche Sicht auf die Dinge.
Sabrina Müller, Jahrgang 1976, fotografiert seit 1998. Die gebürtige Rheinländerin ist seit Jahren regelmäßig an der Nordseeküste als Referentin bei Workshops zur Naturfotografie aktiv. Sie spürt gern besonderen Wetterphänomenen fotografisch nach.
Klaus Pollmeier, geboren 1966 in Bielefeld, beschäftigt sich seit 1985 eingehend mit der Naturfotografie. Besonders die Tierfotografie begeistert ihn. Seine Fotos wurden bei Wettbewerben ausgezeichnet und in verschiedenen Medien veröffentlicht.
Gunnar Scheibe, 1966 in Ostwestfalen geboren, hat seine fotografische Arbeit seit 1982 intensiviert. Das Weltnaturerbe Wattenmeer und seine Bewohner faszinieren ihn. Im Rahmen von Fotoworkshops (z.B. Husumer Fototage) gibt er seine umfangreichen Kenntnisse seit Jahren weiter.

Im Internet findet man die Gruppe unter http://www.owl-fototeam.de.

Ausstellungsdauer: bis 29. Juli 2012
Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.
Biohotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,
http://www.biohotel-miramar.de; info@biohotel-miramar.de

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Frühlingsboten im Biohotel Miramar in Tönning

Von: Dr. Katrin Schäfer - Mrz• 14•12

Passend zu den Husumer Krokustagen startet das Biohotel Miramar in Tönning zum Saisonauftakt mit einer blumigen Fotoausstellung, in deren Mittelpunkt – lila – Krokusse und andere Frühblüher stehen. Ab dem 19. März sind die Blumenporträts von Katrin Schäfer zu sehen. Die Frühlingsboten präsentieren sich mal in hauchzarten, mal in kräftigen Farben, fast immer allerdings sind sie aus einer ganz individuellen Perspektive fotografiert worden.

Denn in ihren Aufnahmen konzentriert sich Schäfer darauf, ungewohnte Ausschnitte alltäglicher Motive zu finden oder auch einmal andere Blickwinkel einzunehmen. Alle Motive sind sozusagen “Ansichtssachen” – zwar mit dem “objektiven” Medium der Kamera aufgenommen, aber durchaus von subjektivem Charakter.

Dabei verwendet sie auch das Stilmittel der Mehrfachbelichtung, wobei hervorzuheben ist, dass diese Fotografien keine nachträglichen Bearbeitungen am PC sind, sondern direkt mit der Kamera erstellt werden.

Natur- und Landschaftsaufnahmen sowie Detail- bzw. Makroaufnahmen sind die Schwerpunkte von Schäfers fotografischer Arbeit. Sie ist Mitglied im Husumer Fotoclub „Blende 13“ und war schon immer – also auch im analogen Zeitalter – fotobegeistert. Seit einigen Jahren ist aus der Fotografie aber mehr als nur ein berufliches Handwerkszeug oder Hobby geworden und so versucht sie, ihre Leidenschaft immer mehr zu professionalisieren.

Mit ihrer ersten Einzelausstellung im Biohotel Miramar möchte sie beim Betrachter einfach nur die Lust auf den Frühling wecken und die heimischen Frühblüher ins Bild setzen. Dabei „untermalt“ ihre Ausstellung natürlich auch das anspruchsvolle Programm des einzigen Biohotels in Schleswig-Holstein, das sich mit seinen Angeboten z.B. aus den Bereichen Gesundheit und Wellness auch ganz im Trend der frühlingshaften Aufbruchstimmung bewegt.

In einem zweiten Ausstellungsabschnitt werden übrigens auch weiterhin Ausschnitte aus der historische Fotodokumentation über Sturmfluten an der nordfriesischen Küste zu sehen sein, um anlässlich des 50. Jahrestag an die Jahrhundertflut von 1962 und ihre verheerenden Auswirkungen zu erinnern.


Ausstellungsdauer: bis 30. April 2012
Öffnungszeiten: tägl. 8.00 Uhr bis 23.00 Uhr.
Biohotel Miramar, Westerstr. 21, 25832 Tönning, Tel.: 04861-9090,
http://www.biohotel-miramar.de
info@biohotel-miramar.de
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Emil Nolde – ein Maler zwischen Seebüll und Berlin

Von: Dr. Katrin Schäfer - Feb• 29•12

Die aktuelle Schau des Noldemuseums liegt im Spannungsfeld von Emil Noldes Leben zwischen dem ländlichen, abgeschiedenen Seebüll im deutsch-dänischen Grenzland und der pulsierenden Metropole Berlin, in die es Nolde ab 1905 immer wieder zog.
Vom platten Land hinein in eine Welt der Cafés, Varietés, Cabarets und des Theaters: Allabendlich streifte er zum Beispiel im Winter 1910/11 mit seiner Frau Ada durch das Nachtleben der Großstadt und ließ sich zu einer großen Zahl von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen inspirieren. „Ich zeichnete das Licht der Säle, den Oberflächenflitter, die Menschen alle, ob schlecht oder recht, ob Halbwelt oder ganz verdorben.“ Expressive Gesellschaftsstudien entstanden während dieser Zeit, genau beobachtet und porträtiert, mit all den Eigenarten der Berliner Bohéme mit ihrem schillernden Leben, das natürlich in starkem Kontrast zur Beschaulichkeit der nordfriesischen Lebensweise stand.

Emil Nolde: Gesellschaft. Gemälde 1911; Copyright: Nolde Stiftung Seebüll

Aber genau dieser Kontrast macht den Reiz dieser Ausstellung aus: dort das Rausch- und Lasterhafte, hier die weite Marschlandschaft und die Macht der Elemente. Beide Seiten sind auf ihre Art wild, farbig und mit faszinierenden Reizen.

Emil Nolde, Friesengehöft am Kanal, Aquarell © Nolde Stiftung Seebüll

Vorgestellt wird in diesem Jahr auch eine eher unbekannte Seite des Künstlers, nämlich Emil Nolde als Zeichner. Dabei ging er mit Bleistift und Feder ebenso virtuos um wie mit dem Pinsel. Kleine Grotesken auf Zetteln oder Umschlägen, Porträts von Straßenkindern, Wirtshausszenen oder konzentrierte Studien des Berliner Nachtlebens vermitteln das Bild eines genialen Künstlers, der in erstaunlich vielen Techniken und Bildgrößen sicher „zuhause“ war.

Im Jahr 1913 brachen Emil und Ada Nolde zu einer „Medizinisch-Demographischen Expedition“ auf. Ihr Ziel: die Südsee. Über Russland und Japan führte ihr Weg auch durch China. Anlässlich des diesjährigen SHMF-Schwerpunkts „China“ werden in einer gesonderten Kabinettausstellung Noldes Dschunken- Aquarelle gezeigt. Immer wieder unternahm der Künstler Dampfbootfahrten auf dem Han-Fluss und dem Jangtsekiang und brachte wie „ein Besessener“ die exotische Welt der chinesischen Fischerboote,  der Wasserspiegelungen und des bunten Lebens und Treibens aufs Papier.

Emil Nolde, Dschunke (mit vollen Segeln), Aquarell China 1913; Copyright: Nolde-Stiftung, Seebüll

Die Jahresausstellung umfasst insgesamt 140 Exponate und beleuchtet die unterschiedlichen Werkphasen. Auch diesmal sind wieder die „ungemalten Bilder“ aus Noldes Zeit des Malverbotes dabei sowie zwei erstmalig ausgestellte Ölgemälde mit ganz besonderem Reiz („Bergriesen“ 1895/96, „Geiz und der Satan“, 1919); außerdem die sogenannten „Bergpostkarten“, kleine Aquarelle mit humoristischem Akzent aus seiner frühen Fachlehrerzeit am Industrie- und Gewerbemuseum St. Gallen (1884-1888).
Auch wenn die Besucherzahlen leicht rückläufig waren, erwartet die Nolde-Stiftung in ihrem 56. Ausstellungsjahr in Seebüll bereits den viermillionsten Besucher.
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm wie z.B. Bootstouren mit dem historischen Nolde-Boot, Führungen oder auch ein Nolde-Seminar mit Workshop  runden die diesjährige Saison wieder harmonisch ab.

EMIL NOLDE – Der Maler zwischen Seebüll und Berlin / Kabinettausstellung „Der Zeichner Emil Nolde“

Nolde Stiftung Seebüll, 25927 Neukirchen
Telefon +49 (0)4664-98 39 30, Telefax +49 (0)4664-1475
info@nolde-stiftung.de

http://www.nolde-stiftung.de

Öffnungszeiten 2012:
Täglich 1. März bis 2. Dezember 10 – 18 Uhr

Eintrittspreise
Erwachsene: € 8,00
Schüler & Studenten: € 3,00
Nolde-Ticket (einmaliger Besuch in Seebüll und in der Dependance Berlin):  € 14,00
Jahreskarte (für Seebüll und die Dependance Berlin, nicht übertragbar): € 30,00
Kombi-Ticket (in Kooperation mit dem Kunstmuseet i Tønder, Dänemark):  € 10,00

Restaurant Seebüll, 25927 Neukirchen
Telefon +49 (0)4664-98 39 70, Telefax +49 (0)4664-98 39 729
restaurant@nolde-stiftung.de
Öffnungszeiten:
Im März: 9-19 Uhr / April bis Ende Oktober: 9-22 Uhr / Im November: 9-19 Uhr

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OFENGOLD kann mehr als nur liefern…

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jan• 26•12

Mit neuem Slogan, neuem Messestand und neuen Bio-Produkten präsentiert sich Ofengold auf der NordGastro 2012

Die Firma OFENGOLD aus Marne, die in diesem Jahr bereits zum achten Mal an der „NordGastro & Hotel“ (13./14.2.2012) mit ihrem handwerklichen Tiefkühl-Backwaren-Sortiment in Husum teilnimmt, präsentiert sich in ganz neuer, frischer Optik. Mittlerweile ist der gut besuchte Stand A20 bei vielen Besuchern schon zu einer festen und beliebten Einrichtung der alljährlichen Messe geworden. OFENGOLD hat seinen Messestand in diesem Jahr nicht nur vergrößert, sondern ihn optisch komplett überarbeitet. Das hellblau-weiße Streifendesign und die Holzmöbel im nordischen Landhausstil lassen den Stand heller und gemütlicher wirken und laden ein zum Verweilen. Die Strandkorb-Sitzecke und der sandfarbene Boden erinnern an gemütliche Stunden am sonnigen Strand. Hier kann sich der Messebesucher in typisch norddeutscher Atmosphäre entspannen und so ganz nebenbei neue und beliebte Produkte des regionalen Tiefkühlbackwarenspezialisten probieren. Für Fragen stehen die geschulten OFENGOLD-Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung.

Thomas u. Sabine Harländer vor dem Ofengold-Messestand

Absolut im Trend liegt OFENGOLD mit vier neuen Produkten, die alle das EU-Bio-Siegel tragen. Bioprodukte werden vom Verbraucher – angesichts diverser Lebensmittelskandale – immer mehr eingefordert. Auch als Gastronom steht man daher vermehrt in der Pflicht, zumindest beim Frühstücksbüffet auch Bioware anzubieten. Selbstbacken können sich die wenigstens Betriebe logistisch leisten; daher schließt OFENGOLD nun diese Lücke mit dem Bio-Bauernbrot und dem Bio-Dreizinnenbrot sowie den Bio-Sonnenblumenkernbrötchen und den Bio-Buffet-Kürbiskernbrötchen.
Das Bio-Bauernbrot aus Roggen- und Weizenmehl mit seiner festen, dunklen Krume hat einen rustikalen Charakter und passt daher hervorragend zu deftigen Belägen.
Das Bio-Dreizinnenbrot ist, wie der Name schon sagt, in Zinnen-Form gebacken und eignet sich schon allein wegen der originellen Form auch als Büffetbrot. Hergestellt aus Roggen- und Weizenvollkorn, verfeinert mit Karotten, Walnüssen, Leinsamen und Kürbiskernen ist es nicht nur sehr gesund, sondern spendet auch Energie und Kraft für einen ausgewogenen Start in den Tag.

Bio-Dreizinnenbrot

Die beiden Bio-Brötchen-Spezialitäten verleihen dem Frühstücksbrotsortiment eine besondere Note, eignen sich aber ebenso als wunderbare Begleiter zu Suppen oder knackigen Salaten; beide Brötchensorten sind saftig und kernig im Biss und mit ihrem hohen Anteil an Saaten ballaststoffreich und lange sättigend.

Bio-Sonnenblumenkernbrötchen

Auch im beliebten Strudel-Sektor hat OFENGOLD eine Neuerung eingeführt und stellt sie ebenfalls auf der NordGastro vor. Der neue Waldfrüchtestrudel rundet das Sortiment perfekt ab. Der fruchtige, süß-säuerliche Geschmack resultiert aus dem optimalen Zusammenspiel verschiedener Waldfrüchte wie Brombeeren oder Heidelbeeren. Ein edler Gaumengenuss, mit dem man bei den Gästen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen kann.

Waldfrüchtestrudel

Mit dem Buffet-Gugelhupf-Mixkarton in den Sorten Nuss, Stracciatella und Vanille erwartet die Messebesucher nicht nur eine kulinarische Überraschung, denn am OFENGOLD-Stand wird das Geheimnis gelüftet, warum die kleinen Gugelhupfe den Kosenamen „Herzensbrecher“ tragen. Seit seiner Markteinführung im August 2011 erfreut sich der Buffet-Gugelhupf-Mixkarton so großer Nachfrage, dass er bereits nach kurzer Zeit in die Liste der OFENGOLD-Bestseller aufgenommen wurde.

Während der Messe wird es noch ein weiteres Veranstaltungshighlight am OFENGOLD-Stand geben. OFENGOLD hat nämlich zur Weihnachtszeit 2011 im Namen seiner Kunden anstatt Weihnachtspräsenten eine Spende an die DEHOGA-Jugendarbeit in Schleswig-Holstein getätigt, um den Nachwuchs zu qualifizieren und somit die bessere Positionierung der schleswig-holsteinischen Gastronomie zu fördern. Der Betrag von 1.111 € wird im Rahmen der NordGastro 2012 in Husum an die DEHOGA-Schleswig-Holstein direkt am OFENGOLD-Stand überreicht.

Doch OFENGOLD startet nicht nur mit neuen Produkten in das aktuelle Geschäftsjahr, sondern getreu dem Slogan „OFENGOLD kann mehr als nur liefern…“ auch mit neuen Marketingideen.
Der 24-Stunden-Lieferservice ist da nur ein Beispiel.
Mit dem „Gastro-Marketing-Konzept“ möchte OFENGOLD seine Kunden mit verkaufsfördernden Ideen unterstützen. Stichworte sind hier die Präsentation von Produkten oder das Bereitstellen von Pressetexten und Bildmaterial für den eigenen Werbeauftritt.
Ein eigens entwickeltes Qualitätssiegel im Rahmen des „OFENGOLD-Qualitäts-Konzeptes“ soll den Gästen signalisieren, dass sie in diesem Haus frisch gebackene Bäckerbrötchen aus der Handwerksbäckerei erhalten und somit garantiert beste Qualität ohne Konservierungsmittel oder Fertigmischungen serviert bekommen.

NordGastro & Hotel Husum 2012 (13./14.2.2012): Halle 1, Stand A20

Weiterführende Informationen zu Service und Produkten erhalten Sie direkt bei:
OFENGOLD Kalle-Gastroservice GmbH  ●  Industriestraße 13 ●   25709 Marne  ●  Tel.: 04851/95050 ●  http://www.OFENGOLD.de

http://ofengoldnachrichten.wordpress.com

Presse: Dr. Katrin Schäfer ● Westerende 33 ●  25813 Husum  ●  Tel.: 04841/939662  ●  presse@ofengold.de

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„Davongekommen“

Von: Dr. Katrin Schäfer - Jan• 23•12

Die Sturmflut 1962 an der schleswig-holsteinischen Westküste

Mein Buch “Davongekommen – Die Sturmflut 1962 an der schleswig-holsteinischen Westküste” erscheint voraussichtlich am 8.2.2012 und wird offiziell vorgestellt im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Die große Sturmflut von 1962“ im NordseeMuseum Husum am 12.2.2012 (11.00 Uhr).

In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 bewegte sich ein Sturmtief mit Orkanstärke auf die Nordseeküste zu. Das ganze Jahr war bereits sehr stürmisch verlaufen und gerade erst war ein schwerer Sturm abgeflaut, als sich die Lage am 15. 2. erneut zuzuspitzen begann. Das Sturmtief bekam den Namen „Vincinette“ und sollte eine der größten Sturmfluten des 20. Jahrhunderts an der der deutschen Nordseeküste auslösen.

Während in Hamburg 318 Todesopfer zu beklagen waren, kam die Westküste Schleswig-Holsteins noch einmal davon. Deichbrüche und Überflutungen richteten aber auch hier schwere Schäden an Gebäuden, Landwirtschaft und Infrastruktur an.

Dieser Band dokumentiert mit über 120, zum Teil bisher unveröffentlichten Bildern die Auswirkungen der Sturmflut in Nordfriesland und Dithmarschen bis in die Regionen um Itzehoe, Elmshorn und Pinneberg. Ein Überblick über den Verlauf der Katastrophe und eingestreute zeitgenössische Berichte sowie Erinnerungen von Zeitzeugen versetzen den Leser zurück in jene Nacht, die sich 2012 zum fünfzigsten Mal jährt.

Zerstörte Haushälfte der Neu-Peters-Warft auf Hallig-Langeness

„Wir mussten nun fürchten, dass in wenigen Augenblicken auch Menschen an uns vorübertrieben, vielleicht festgeklammert an irgendeinem Balken oder einer Tür, die sie gerade noch gekrallt hatten, bevor sie die Brandung fortriss.“ … „Auch konnten wir sehen, dass die Brecher, die zwischen den Häusern von Hilligenlei in Dachhöhe hindurch brandeten, sich mit den die Warft auf beiden Seiten umlaufenden Seen in Leeseite trafen und Fontänen
entwickelten, die bis zu 15 Meter hoch waren und kurze Zeit später teils auf der Warft zusammenstürzten. In diesen Augenblicken waren die Häuser vollkommen durch die kochende See verdeckt.“
(Aus einem Erlebnisbericht von Kapitän August Jakobs)

Husumer Dockkoog

Der "Sandkrug" in Uelvesbüll

Der "Sandkrug" in Uelvesbüll

Die Sturmflutnacht in Wyk auf Föhr ("Hotel zur Börse")

Der Hafen von Tönning, im Hintergrund das Packhaus

Katrin Schäfer:
„Davongekommen“ - Die Sturmflut 1962 an der
schleswig-holsteinischen Westküste
108 Seiten, über 120 Abbildungen, gebunden,
Format 21 x 20 cm
€ 14,95
ISBN 978-3-89876-608-1
Verlagsgruppe Husum

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